Hilfe in Indonesien

Endlich: Lince kann wieder laufen

Wie eine anonyme Stifterin aus Heilbronn durch ihre „Stiftung Hoffnung für Menschen“ segensreich wirkte, beweist die Geschichte des sechsjährigen Mädchens Lince aus Indonesien. Denn dem Kind drohte die Lähmung. Jetzt kann es wieder laufen.
12.03.2022
Foto (Franziskanerinnen von Reute): Lince kann wieder lachen. Noch etwas wackelig auf den Beinen, blickt sie wieder optimistisch in die Zukunft. Zuerst will sie das versäumte Schuljahr nachholen.

Im März 2021 stürzte die kleine Lince beim Spielen auf der indonesischen Insel Tello. Der scheinbar harmlose Unfall entpuppte sich als gefährlich: Die Beine des Kindes waren gelähmt, die Sechsjährige bekam hohes Fieber, konnte kein Wasser mehr lassen und hatte keinen Stuhlgang. Der Bauch blähte sich schmerzhaft auf.

Die Franziskanerin Sr. M. Ingeborg Meroth, gebürtig aus Christazhofen im Allgäu und seit über 50 Jahren für den Orden in Indonesien aktiv, half. Sie brachte Lince ins Krankenhaus auf die benachbarte Insel Nias. Das Mädchen wurde katheterisiert und es gingen über zwei Liter Urin ab. Doch die Lähmung der Beine blieb. Lince konnte weder stehen noch gehen.

Bereits nach einigen Tagen gelangen dem Kind die ersten Schritte

So handelte Sr. Ingeborg erneut. Sie machte einen Kinderarzt auf der Insel Sumatra ausfindig, der her-ausfand, dass die Nerven im Rücken des Kindes durch den Sturz eingeklemmt waren. Nach der Behandlung durch Arzt und Physiotherapeut konnte das Mädchen nach einigen Tagen die ersten Schritte machen. Zurück in der Heimat, wurde Lince in der Poliklinik der Franziskanerinnen physiotherapeutisch behandelt.

Inzwischen kann Lince wieder gehen. Zwar fällt sie noch öfters hin, aber das tut ihrer Fröhlichkeit keinen Abbruch. Jetzt wiederholt sie mit viel Eifer das versäumte Schuljahr.
Die Kosten für Reisen zu den Krankenhäusern, die ärztliche Behandlung und Verpflegung von 775 Euro übernahm die Heilbronner Stiftung Hoffnung für Menschen. Diese Unterstützung soll es den Schwestern ermöglichen, in Zukunft genauso tatkräftig helfen zu können. Stefan Susset, Mitglied im Stiftungs-kuratorium, zeigte sich gleichermaßen erfreut und erleichtert: „Wir sind sehr froh, dass wir mit einer Stiftung aus der Region Heilbronn-Hohenlohe die internationale Arbeit der Franziskanerinnen unterstützen und dem Kind in der dramatischen Situation helfen konnten.“